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Historische Hand- und Hausarbeitstechnik Arne Paysen
 

 

Köhlerei im Museum

Seit Sommer 2006 stellen wir einen Großteil unserer zum Schmieden verwendeten Kohle selbst her. Pro Jahr wird mindestens ein Meiler mit bis zu 24 Raummetern Holz betrieben, pro Raummeter können etwa 100 kg Kohle gewonnen werden. Das Holz ist enteder Windbruch oder stammt aus der Knickpflege. An sich kann jede Holzart verkohlt werden, man muss allein darauf achten, dass die Holzarten nicht zu sehr gemischt werden. Ein Meilerbrand dauert etwa eine Woche, bei größeren Meilern auch manchmal etwas länger. Je nach verwendetem Holz verhalten sich die Kohlen im Brand anders: während Hainbuchenkohle extrem heiß brennt, gibt Pappelholzkohle eine geringere, jedoch gleichmäßigere Wärme. Nadelholzkohlen und Kohlen von Stockausschlägen brechen im Meiler nicht so stark wie Spalthölzer von dickeren Stämmen und Eichenholzkohlen neigen zum Funkenflug. In alten Handbüchern zum Schmiedehandwerk wird oft auf die unterschiedliche Kohlenqualität eingegangen.

Abbildung bei Florinus 1705, zu finden im Literaturverzeichnis

Jeder Meiler ist auch Teil eines Waldwirtschaftprogrammes. Wir versuchen, historische Waldnutzungstechniken, die als ökologische Nischen für Tiere und Pflanzen heute weitgehend fehlen, wieder zu etablieren. Die Köhlerei als nahezu allgegenwärtiger Wirtschaftsfaktor bedingt, sofern man sie langfristig und nachhaltig betreiben will, die fast vergessene Wirtschaftsform des Niederwaldes, in dem die Bäume in kurzem Umtrieb auf den Stock gesetzt werden und so zu schnellerem Wachstum angeregt werden.

Wenn Sie viel Windbruch oder Astholz übrig haben und es sinnvoll verwerten wollen oder für eine Museumsveranstaltung eine Attraktion suchen: wir kommen gerne zu Ihnen und verkohlen Ihr Holz für Sie. Wenn Sie wollen, legen wir auch bei Ihnen die Grundlage für einen Niederwald. Besucher der Veranstaltung haben die Möglichkeit, am Meileraufbau mitzumachen und den Betrieb des Meilers über etwa eine Woche zu beobachten. Am Ende der Veranstaltung kann die Kohle natürlich zum Teil von den Besuchen erworben werden. Der Preis pro kg Kohle liegt etwa bei 2 €. Der Arbeitsaufwand zur traditionellen Holzkohleherstellung ist immens, da der Meiler über die gesamte Betriebszeit Tag und Nacht bewacht werden muss. Deshalb haben wir verschiedene Modelle zur Finanzierung eines Meilers im Angebot.

Möglichkeit 1: Wir köhlern Ihr Holz und Sie zahlen nichts. Dafür transportieren Sie uns pro gebrannten Meiler eine Tonne Kohle in unsere Werkstatt bei Kiel.

Möglichkeit 2: Sie zahlen für einen Meiler mit einer Große von bis zu 10 Raummetern 2000 € und können die Kohle behalten und selbst vermarkten.

Möglichkeit 3: Sie machen uns ein interessantes Angebot.

 

Aubau und Betrieb eines Meilers im schleswig-holsteinischen Freilichtmuseum Molfsee

Bei dem abgebildeten Meiler handelt es sich um einen vergleichsweise kleinen Meiler aus etwa fünf Raummetern Hainbuchenholz von Stockausschlägen. Für einen detaillierteren Eindruck von der Köhlerei klicken Sie bitte auf die Abbildungen.

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